Selbstanerkennung und Toleranz

Toleranz bedeutet, andere Personen oder Gruppen als gleichwertig zu respektieren, auch wenn diese andere Meinungen, Lebensstile oder Ansichten haben oder man sie schlichtweg nicht mag. Ich erforsche, welche Personen besonders gut in der Lage sind, andere zu tolerieren. Meine Annahme ist, dass eine Person andere dann tolerieren kann, wenn sie ein gefestigtes Selbstbild besitzt. Dafür braucht es Selbstliebe, Selbstwertschätzung und vor allem Selbstrespekt.

Selbstliebe

Sich selbst als liebenswürdige Personen wahrnehmen und emotional auf einer sicheren Basis stehen.

Selbstrespekt

Sich selbst als grundlegend gleichberechtigte Person wahrnehmen.

Selbstwertschätzung

Sich selbst als kompetente Person ansehen, die etwas Wertvolles beiträgt.

Grundschulprojekt „Toleranz im Ranzen: Ausgestattet mit einem starken Selbst in die Schule“

Unsere derzeitige Forschung zeigt, dass insbesondere Selbstrespekt, d.h. sich selbst als gleichwertige, gleichberechtigte Person zu sehen, mit Toleranz gegenüber Andersdenkenden zusammenhängt. Diese Erkenntnisse aufgreifend haben wir das Grundschulprojekt „Toleranz im Ranzen – Ausgestattet mit einem starken Selbst in die Schule“ entwickelt (in Kooperation mit Dr. Sophus Renger, Aylin Oral, Luise Polzin, der Goethe-Grundschule Kiel und der KFT). Ziel ist es durch eine Selbststärkung (Stärkung von Selbstliebe, Selbstwertschätzung und Selbstrespekt) gegenseitige Anerkennung und Toleranz zu fördern.

Ausgewählte Veröffentlichungen

Eine Patientin wünscht sich mehr Wertschätzung von ihrem Arzt. Ein Klient in einer Beratungsstelle klagt über mangelnden Selbstrespekt. Was ist damit eigentlich gemeint? Sophus und Daniela Renger erkunden auf wissenschaftlicher Basis, wie sich Begriffe wie Wertschätzung oder Respekt auf der einen Seite und Selbstrespekt, Selbstliebe und Selbstwertschätzung auf der anderen Seite unterscheiden lassen. Sie beschreiben in einem differenzierten Modell, wie sehr unsere Selbstwahrnehmung auf Anerkennung von Anderen angewiesen ist und was das für ein gelingendes Miteinander und einen anerkennenden Umgang mit sich selbst bedeutet. Praxisnah erläutern sie, wo sich (Selbst-)Respekt im eigenen Leben, in Pädagogik, Therapie und Beratung, in der Arbeitswelt sowie Politik und Gesellschaft finden und stärken lässt.

Medienbeiträge